Ausgewählter Beitrag
„Wer im Herzen seiner Lieben lebt, ist nicht tot, er ist nur fern.“
(Immanuel Kant)

Die letzten Blätter tanzen im Wind, golden und brüchig zugleich. Der Herbst verneigt sich langsam vor dem Winter, und in dieser stillen Übergangszeit liegt ein leises Erinnern. Allerheiligen lädt uns ein, die Vergänglichkeit nicht zu fürchten, sondern als Teil des großen Kreislaufs zu ehren.
Wir denken an jene, die vor uns gegangen sind – an unsere Ahnen, deren Spuren in uns weiterleben. Ihre Liebe, ihre Erfahrungen, ihr Mut und ihre Fehler sind Teil unserer eigenen Geschichte. Vielleicht weht an diesem Tag ein Hauch von ihnen durch die fallenden Blätter, ein Gruß aus einer anderen Ebene, sanft wie der Wind, der durch die Äste streicht.
So wie die Natur loslässt, dürfen auch wir loslassen – alte Sorgen, nicht gelebte Worte, das, was uns trennt. Und doch bleibt etwas, das nicht vergeht: die Verbindung im Herzen. In der Stille eines Friedhofs, im Flackern einer Kerze, im Duft feuchter Erde liegt ein Trost, der uns an das Ewige erinnert.
Allerheiligen ist kein Tag der Trauer, sondern des Dankes. Ein Tag, an dem wir uns bewusst machen dürfen, dass Leben und Tod sich umarmen – dass in jedem Ende ein Anfang ruht.



Affirmation:
Ich ehre meine Wurzeln, vertraue dem Kreislauf des Lebens und lasse in Liebe los. Alles, was war, wandelt sich – und bleibt im Licht bewahrt.
Habt einen schönen Allerheiligen Tag!
verlinkt mit Marius:
Marius Nature Thursday N#15
Liz 01.11.2025, 09.22
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